
ERFOLGREICHES ANFÄNGERTURNIER
5. März 2025Ringen: Mitteldeutsche Meisterschaften der weiblichen Jugend in Werdau
Nach einem intensiven Vorbereitungswochenende stand am 08.03.2025 für die Mädchen der Leistungsgruppe mit den Mitteldeutschen Meisterschaften der weiblichen U12 im sächsischen Werdau der Saisonhöhepunkt auf dem Turnierplan. Die fünf Starterinnen der Leistungsgruppe waren aber nicht die einzigen Hennigsdorfer Athletinnen vor Ort, da auch die Sportschülerinnen der U14 und U17 um ihre Titel als Mitteldeutsche Meisterinnen kämpften. Insgesamt gingen 129 Starterinnen auf die Matten, hierbei konnten die fünf Starterinnen der Leistungsgruppe vier Medaillen für sich verbuchen.
Mitteldeutsche Meisterin wurde Frida Caven (wbl. U12, 34kg, 10 Starterinnen), die damit ihren Titel des vergangenen Jahres erfolgreich verteidigen konnte. Sie besiegte ihre erste Gegnerin souverän auf Schulter und nach einem Aufgabesieg im zweiten Duell ging es im Poolfinale gegen ihre letztjährige Finalgegnerin der Mitteldeutschen Meisterschaften Sue-Ann Völker (RSC Erfurt). Das Duell gegen die Erfurter Athletin war eng und von Spannung geprägt. Frida führte zunächst und musste dann den Ausgleich hinnehmen. Somit aufgrund der letzten Wertung im Rückstand liegend, behielt sie jedoch einen kühlen Kopf, schaffte eine eigene Wertung und konnte dann die wütenden Angriffe der Gegnerin mit einer guten Verteidigung neutralisieren, so dass sie am Ende einen 3:2 Punktsieg davontrug. Im Finale zeigte Frida dann ihre technische und körperliche Überlegenheit und holte sich mit einem Sieg nach technischer Überlegenheit die verdiente Goldmedaille. Nun ist es an der Zeit, ihr technisches Repertoire weiterzuentwickeln, um für zukünftige Wettkämpfe gewappnet zu sein und den nächsten Schritt zu gehen.
Die zweite Mitteldeutsche Meisterin der Leistungsgruppe wurde Fenja Kubis (wbl. U12, 58 kg), die leider keine Gegnerin in ihrer Gewichtsklasse hatte und sich den Titel kampflos sicherte. Auch wenn sie keinen Kampf austragen konnte, soll sie den Titel als Motivation und Anerkennung für ihre guten Trainingsleistungen der vergangenen Monate positiv für sich verbuchen.
Eine Silbermedaille erkämpfte sich Tarja Janek (wbl. U12, 47kg, 4 Starterinnen). Gleich in ihrem ersten Kampf wurde sie gegen eine Athletin aus Altenburg richtig gefordert. Der Kampf wurde auf Augenhöhe ausgeführt, beide Kämpferinnen lieferten sich einen erbitterten Kampf und schenkten sich nichts. Tarja lag kurz vor Ende des Kampfes mit 4:4 bei letzter Wertung der Gegnerin zurück und holte dann alles aus sich raus, schaffte in den letzten zehn Sekunden eine eigene Wertung und besiegte ihre Gegnerin damit 6:4 nach Punkten. Nachdem sie ihre zweite Gegnerin dann souverän schultern konnte, ging es gegen Amelie Sova (MMA Berlin) um den Titel. Sie kam jedoch nicht in ihre eigene Kampflinie, so dass die Berlinerin hier nach Punkten die Oberhand behalten konnte. Tarja kann stolz auf die Medaille sein, muss aber jetzt intensiv an der Vorbereitung ihrer Beinangriffe und an neuen Bodentechniken arbeiten, damit sie sich die Kämpfe einfacher gestalten kann. Die körperliche Physis ist bei ihr dafür vorhanden.
Luise Behrendt (wbl. U12, 31 kg, 9 Starterinnen) sicherte sich die Bronzemedaille. In ihrem ersten Kampf gegen eine Berliner Gegnerin war sie deutlich überlegen und holt sich einen sicheren Schultersieg. Im zweiten Kampf wollte Luise auch unbedingt den Sieg über Lara Gut (AC Lichtenfels). Leider ging sie hier zu eifrig in den Kampf und verlor ihre eigene Linie. Ihre Gegnerin verstand es, Luises Angriffe geschickt zu kontern, so dass sie sich knapp nach Punkten geschlagen geben musste. Luise nahm jedoch den Kopf hoch und war in ihrem dritten Kampf wieder voll da und holte sich einen weiteren Schultersieg. Im kleinen Finale gegen Svea Dittner (Berlin Wildcats) war sie dann ihrer Gegnerin überlegen und ließ dieser keine Chance, sie in Bedrängnis zu bringen. Mit einem souveränen Schultersieg sicherte sich Luise die Bronzemedaille. Luise muss sich zukünftig an ihren Kampfplan halten und gegen Kämpferinnen, die die gleiche Präsenz auf die Matte bringen, einen kühlen Kopf bewahren. Gelingt ihr dies, ist es sehr schwer sie zu schlagen und der 1. Platz ist in Reichweite.
Hoch zu bewerten ist auch der 4. Platz für Kate Krase (wbl. U12, 34 kg, 10 Starterinnen), die es gleich in ihrem ersten Kampf mit der späteren Silbermedaillengewinnerin zu tun bekam und eine Schulterniederlage gegen die erfahrene Ringerin einstecken musste. Der zweite Kampf war spannend bis zum Schluss. Beide Kämpferinnen schenkten sich nichts und zur Pause lag Kate noch mit 5:4 zurück. Beide Kämpferinnen belauerten sich im zweiten Abschnitt und ließen nicht viele Angriffe zu. Den letzten Beinangriff ihrer Gegnerin konnte Kate geschickt abwehren, sich eine eigene Wertung holen und somit einen 6:5 Punktsieg einfahren. Dieser Sieg gab Kate spürbar Sicherheit, sie war hochmotiviert und gewann gegen ihre nächste Gegnerin aus Dresden technisch überlegen. Im kleinen Finale gegen die sehr starke und erfahrene Sue-Ann Völker (RSC Erfurt) konnte Kate leider nicht viel entgegenhalten und musste sich mit einer Schulterniederlage geschlagen gegeben. Für Kate war es die erste große Meisterschaft, bei der sie gleich den vierten Platz belegen konnte. Sie hat körperlich gute Fortschritte im Training gemacht, nun muss sie intensiv an ihren Techniken arbeiten, um den nächsten Schritt in Richtung Podest zu gehen.
Alle Starterinnen der Leistungsgruppe zeigten sich gut vorbereitet und die Trainer sind stolz auf die gezeigten Leistungen zum Saisonhöhepunkt der weiblichen U12. Interessiert schauten unsere Athletinnen der Leistungsgruppe auch die Kämpfe der Sportschülerinnen an, bei denen es am Ende gleichermaßen vier Medaillen zu bejubeln gab.
Emma Zich (weibl. U17, 43 kg) hatte hier leider das gleiche Los wie Fenja, da sie die einzige Starterin dieser Gewichtsklasse im Turnier war und somit kampflos Mitteldeutsche Meisterin wurde. Die zweite Goldmedaille erkämpfte sich Lyra Lederer (wbl. U17, 73kg, 4 Starterinnen), die von den Trainern der Sportschule konkrete Aufgabenstellungen an die Hand bekommen hatte, um an ihrem Kampfverhalten zu arbeiten. Sie setzte dies überzeugend um und gewann alle ihre drei Kämpfe mit Schultersiegen. Feenja Herrmann (wbl. U17, 65kg, 6 Starterinnen) und Finola Pastow (wbl. U17, 69 kg, 4 Starterinnen) sicherten sich jeweils die Silbermedaille in ihren Gewichtsklassen. Feenja kam nicht richtig in ihren ersten Kampf und musste hier eine Punktniederlage einstecken. In ihren weiteren vier Kämpfen konnte sie ihre Gegnerinnen jedoch dominieren und gewann einmal technisch überlegen und dreimal auf Schulter. Finola startete bei diesen Meisterschaften eine Gewichtsklasse höher, konnte drei von vier Kämpfen für sich entscheiden und unterlag nur Magdalena Heinrich vom VfL Tegel. Die einzige Hennigsdorfer Athletin in der U14 war Marie Albrecht (wbl. U14, 58kg, 10 Starterinnen), die in den Wochen davor an einer Knieverletzung laborierte. Diese hatte sie noch nicht ganz abgeschüttelt, so dass sie sehr vorsichtig in die Kämpfe ging. Diese Vorsicht wurde leider durch wache Gegnerinnen bestraft, Marie verlor ihre beiden Kämpfe und belegte dadurch den 8. Platz.
Für die Mädchen der Leistungsgruppe ist damit der diesjährige Jahreshöhepunkt erfolgreich beendet worden. Die harten Trainingseinheiten der vergangenen Wochen konnten in gute Platzierungen umgewandelt werden und die Trainer können sich nun dem Ausbau der technischen Fähigkeiten der Athletinnen widmen. Ein Dank gilt der guten Organisation des ausrichtenden Vereins AC 1897 Werdau, aber natürlich auch den begleitenden Eltern, die mit den Athletinnen unseres Vereines mitfieberten und diese großartig unterstützten.Alle Einzelergebnisse der Mitteldeutschen Meisterschaften sind HIER abrufbar.
(Text: Michael Caven)