Ringen: Weltmeisterschaften der U17 in Amman

Vergangene Woche wurden die Weltmeisterschaften der U17 in Amman ausgetragen. Unsere Feenja Hermann vom 1. Hennigsdorfer Ringerverein wurde nominiert und war zum ersten Mal bei einem so großen internationalen Turnier dabei. Die 15- Jährige war zuvor erfolgreich mit einer Bronzemedaille von der Europameisterschaft in Novi Sad zurückgekehrt und durfte ihr Können nun in der Hauptstadt Jordaniens unter Beweis stellen.

Feenja konnte sich schnell eingewöhnen und fand sich in ihrem ersten Kampf nach wenigen Sekunden sehr gut zurecht. Sie führte den Kampf selbstbewusst und offensiv gegen die Kirgisin Kamila Kumushbekova und siegte schlussendlich mit 6:1. Im Viertelfinale traf die Hennigsdorferin auf die Japanerin Tsutsui. Erwähnenswert ist an dieser Stelle, daß die Japanerinnen mit den Inderinnen zusammen den weiblichen Ringkampf stark dominieren und schon aus diesem Grund hatte Feenja großen Respekt vor dieser Begegnung. Sie trat trotzdem sehr mutig auf die Matte, hat sich ihre Fassart gesucht und konnte 2:0 in Führung gehen. Dies machte spürbar Eindruck auf ihre Kontrahentin. Durch einen kleinen Fehler gelang es der Japanerin zum 2:2 aufzuschließen, aber Feenja ging gleich darauf mit 3:2 in Führung. Tsutsui verlor für kurze Zeit ihre Contenance, griff abermals in die Haare und wurde vom Kampfrichter verwarnt. In allerletzter Sekunde konnte die Japanerin noch einen Punkt holen und gewann somit diesen Kampf. Nun stand es fest, Feenja wird in der Hoffnungsrunde auf Barbara Bager aus Ungarn stoßen, gegen die sie bereits bei der EM gekämpft- und gewonnen hatte. Die Hennigsdorferin trat fit und konzentriert auf die Matte, geriet durch einen technischen Fehler 0:2 in Rückstand, konnte in der Folge aber auf 3:3 aufschließen. Die Ungarin hatte Glück, daß Feenja zu viel riskierte und offensiv blieb. Dies verschaffte ihr letztendlich den Sieg mit 6:3. Mit dem Endergebnis und Platz 7 bei ihrer ersten WM ist der 1. HRV mächtig stolz auf die junge Hennigsdorferin. Die talentierte Sportschülerin ist auf einem Niveau mit den anderen jungen Athletinnen, äußerte sich Norman Brennert, der in Jordanien mit dabei war, und gehört somit in ihrer Altersklasse zurecht zur Weltspitze dazu.