SC ROLAND HAMBURG – KG HENNIGSDORF / TEGEL 8:14
3. Oktober 2015OTTO STEINGRÄBER – GEDENKTURNIER IN ROSTOCK
19. Oktober 2015Hennigsdorfer Ringer feiern überraschend klaren Sieg
Vor einer stimmungsvollen, aber auch aggressiven Kulisse konnte die KG Hennigsdorf/Tegel in der Oberliga Nord gegen den Erzrivalen Lübtheen/Greifswald einen unverhofft klaren 19:9 Auswärtssieg erringen.
Dabei sah es anfangs nicht nach einen klaren Sieg der Gäste aus, denn bis zur Halbzeit ging es eng zu. Lübtheen bot alles auf, was Rang und Namen hatte und wollte diesen Kampf unbedingt für sich entscheiden.
Dies schien auch aufzugehen, denn die ersten vier Punkte gingen an Lübtheen, da sich in der Klasse bis 59 kg/Freistil der Hennigsdorfer Andreas Voge beim Aufwärmen verletzte und somit nicht gegen Alexander Ginc antreten konnte.
Mit überzogener Härte kam der Lübtheener Bahaeddin Moradt in der Klasse bis 130 kg/Freistil gegen Sebastian Torney daher. Torney ließ davon jedoch nicht beeindrucken und machte einen
großen Kampf. Die erste Wertung ging mittels Beinschleuder an ihm. Doch dann setzte sich Moradt doch noch knapp mit 6:4 durch.
Angesichts der 5:0 Führung der Hausherren, war es nun für Mick Schrauber in der Klasse bis 66 kg/Freistil an der Zeit, zu punkten. Gegen den Lübtheener Artur Leimann machte er einen riesen Kampf und zwang Leimann mit technisch sauberen Ringen nach drei Minuten auf die Schulter. Damit verkürzten die Gäste auf 5:4.
Eigentlich in der Freistilklasse zu Hause, traf anschließend der Hennigsdorfer Till Kosanke in der Klasse bis 96 kg (griechisch-römisch) auf Artur Schmidt. Kosanke griff ständig an und machte so seinen Kontrahenten, der in der zweiten Runde völlig entnervt aufgab, mürbe. Damit lagen die Gäste zur Halbzeit knapp mit 8:5 vorn.
Umstritten war der anschließende Kampf in der Klasse bis 70 kg (griechisch-römisch) zwischen Christoph Jarmer und André Paris. Nach einem Foul Jarmers hörte Paris auf zu ringen und wurde dadurch geschultert. Der Ringrichter erkannte auf Schultersieg Jarmers. Später musste sich der Ringrichter nach Ansehen eines Videos eines Besseren belehren lassen, doch die Punkte waren dennoch verloren. Nun hieß es 9:8 für Lübtheen.
Überzeugendes Freistilringen bot danach der Hennigsdorfer Tim Siebert in der Klasse bis 86 kg gegen seinen Widersacher Karl Marbach. Siebert jagte Marbach regelrecht über die Matte und konnte sich letztendlich über einen klaren 8:0 Sieg freuen. Damit lagen die Gäste wieder mit 11:9 vorn.
In der Klasse bis 75 kg/Freistil traf Malte Lemm gegen das Lübtheener Kraftpaket Steffen Jung an und überzeugte mit schönen Beinangriffen und routiniertem Ringen auf der ganzen Linie. Lemm siegte nach technischer Überlegenheit und holte damit nicht nur vier wichtige Punkte, sondern den Gesamtsieg nach Hennigsdorf. (9:15)
Durch den Sieg von Lemm glich das abschließende Duell in der Klasse bis 75 kg (griechisch-römisch) zwischen Ilian Marzier und Michael Martinke mehr einem Freundschaftskampf. Der Hennigsdorfer Martinke glänzte gegen den keinesfalls schwach kämpfenden Lübtheener mit einer unbändigen Wurffreude und guter Technik. Da Marzier sich in der zweiten Runde mental aufgab, konnte Martinke einen Schultersieg landen und den Gesamtsieg auf 19:9 hoch schrauben.
Der Hennigsdorfer Vorsitzende, Bernd Brennert, war angesichts der großartigen Leistungen seiner Kämpfer begeistert: „ Einige unserer Kämpfer sind heute über sich hinaus gewachsen“.
bj