KG HENNIGSDORF / TEGEL – SC ROLAND HAMBURG 21:7

KG KIEL / LÜBECK – KG HENNIGSDORF / TEGEL 13:10
28. November 2015
OFFENE BERLINER MEISTERSCHAFT 2016 GRIECHISCH-RÖMISCH
16. Januar 2016

KG HENNIGSDORF / TEGEL – SC ROLAND HAMBURG 21:7

Hennigsdorfer feiern mit 200 Zuschauern die Meisterschaft

Die Entscheidung, wer in dieser Saison neuer Oberliga – Meister wird, fiel im letzten Kampf zwischen der KG Hennigsdorf/Tegel und dem SC Roland Hamburg. Knapp 200 Zuschauer strömten in die Sporthalle Niederheide, um den heimischen Athleten die nötige Unterstützung zu geben. Die war im ersten Kampf aber nicht nötig, da die Hamburger in der Klasse bis 59 kg/Freistil für  Andreas Voge keinen Gegner stellen konnten.

Etwas unglücklich verlor anschließend Sebastian Torney seinen Kampf in der Klasse bis 130 kg (griechisch-römisch) gegen Ole Peters. Bis zur 4. Minute führte Torney, der sich enorm Form verbessert zeigte, noch klar mit 10:0. Bei einem Wurfversuch wurde Torney abgefangen und unterlag dadurch auf Schulter. Somit stand es 4:4 Unentschieden. In der ungeliebten Stilart griechisch-römisch traf anschließend in der Klasse bis 66 kg Mick Schrauber auf Nikolay Foot, der als gelernter „Grieche“ favorisiert in diesen Kampf ging. Doch Schrauber lieferte einen tollen Kampf ab und besiegte den Hamburger knapp mit 2:1. Die KG lag wieder mit 5:4 in Führung.

Einen traurigen Verlauf nahm der Kampf in der Klasse bis 98 kg/Freistil zwischen Till Kosanke und Lewon Asatrjan. Bis zur vierten Minute war es beim 2:2 ein ganz enger Kampf. Dann verletzte sich Asatrjan aber am Fußgelenk und musste den Kampf aufgeben. Somit gingen vier Punkte an die KG. Nach der Pause kam dann ziemlich schnell das Aus für die Gäste. In der Klasse bis 70 kg/Freistil kugelte sich der Hamburger Anzor Israilov gegen André Paris beim Stand von 8:7 den Ellenbogen aus, wodurch Hennigsdorf auf 13:4 davon zog. Obwohl die Hennigsdorfer klar auf Meisterschaftskurs waren, zog angesichts der halbstündigen Verletzungsunterbrechung auf den Rängen eine getrübte Stimmung ein.

Vor allem für die Hamburger hatte sich der Kampfabend erledigt. Aufgeben wollten sie aber dennoch nicht, um nicht den sicheren zweiten Platz zu gefährden und so trat Hamburgs Trainer Thomas Matz in der Klasse bis 86 kg (griechisch-römisch) gegen Matthias Görz an. Matz war wohl nicht mehr bei der Sache und so gewann Görz nach 3:50 Minuten mit technischer Überlegenheit. Da der Gegner von Michael Martinke in der Klasse bis 75 kg (griechisch-römisch) als Übersetzer mit dem Verletzten Israilov ins Krankenhaus fuhr, kam der Hennigsdorfer Co-Trainer kampflos zum Sieg.

Schließlich unterlag in der Klasse bis 75 kg/Freistil Malte Lemm im letzten Kampf dem Hamburger Steffen Lübke mit 2:16.

Der sichtlich geschaffte Hennigsdorfer Trainer Norman Brennert sah am Ende einen glücklichen Kampfausgang für sein Team: „ Wären die beiden Verletzungen nicht passiert, wäre der Kampf sicher ganz eng geworden. Aber dennoch denke ich, dass wir in der Summe aller Kämpfe verdient Meister geworden sind“.

Zwar ist die KG Hennigsdorf/Tegel Meister geworden, ein Aufstieg in die Regionalliga steht indes noch lange nicht fest. „ Die Strukturen sind im Ringen nicht so klar definiert. Die Aufstiegsregel ist nicht festgeschrieben, und so muss man eine Konferenz im Januar abwarten, wie die Ligen im neuen Jahr gestaltet werden. Entweder wird es eine „andere“ Oberliga geben oder wir werden in der nächsten Saison in der Regionalliga kämpfen“, erklärt Brennert, der noch Stunden nach dem Kampf mit seinem Team feierte.

bj